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paroli.de Casino News, 10.September
2005
Musterprozess: Kommt es zur Legalisierung
privater Sportwetten?
Durch die Liberalisierungstendenzen im
EU-Raum und eine scheinbare Aufweichung der bislang sehr streng ausgelegten
Gesetzgebung bezüglich privat veranstaltetem Glücksspiel ist seit
einiger Zeit eine rechtliche Grauzone entstanden. In diesem Umfeld entstanden
viele kleine unkonzessionierte Wettbüros, die den großen staatlich
regulierten Wettanbietern gegenüber stehen. Letztere beanspruchen für
sich das Monopol und versuchen die aus ihrer Sicht illegalen Wettbüros
wieder aus dem Markt zu drängen.
Das hessische Innenministerium geht mit besonderem Nachdruck gegen private
Wettspielanbieter vor. Sofortige Schließungen wurden durch den
Verwaltungsgerichtshof verhindert, der das Staatsmonopol auf Sportwetten
und Lotterien in Frage stellte. Nun soll die Klärung in einem Musterprozess
herbeigeführt werden. Die Klage richtet sich vor dem Landgericht in
Frankfurt gegen einen 57jährigen Kiosk-Inhaber, dem verbotenes
Glücksspiel vorgeworfen wird. Der Beklagte war geständig, für
einen britischen Glücksspieler Wetten über seinen Computer vermittelt
zu haben. Dazu habe ihm laut Anklage die Erlaubnis der deutschen Behörden
gefehlt.
Laut FAZ geht es in dem Musterprozess "vor allem um die Frage, ob
ausländische Wettanbieter mit entsprechender EU-Konzession ohne eine
zusätzliche Erlaubnis in Deutschland auftreten dürfen." Etwa 300
gleichartige Verfahren stehen außerdem noch beim Hessischen
Generalstaatsanwalt an. Darüber hinaus "ist beim Bundesverfassungsgericht
in Karlsruhe ein Grundsatzverfahren anhängig."
Quelle:
faz.net
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