Klassiker der Roulette-Forschung

TEAMWORK    

Forschung auf höchstem Niveau.  Von der Fachzeitschrift  TEAMWORK gab es nur sechs Ausgaben, dafür aber jede Menge brauchbarer Lösungsansätze.

Eine der vorgestellten Strategien ist  die  "Methode Einfache Chance Passe/Manque EÜ3"  aus der ersten Teamwork-Ausgabe  (erschienen im Januar 1979).  Diese Methode wurde nach der ersten Veröffentlichung weiter optimiert (teilweise wirkten dabei auch Leser der Fachzeitschrift aktiv darin mit) und in späteren Ausgaben erneut zur Diskussion gestellt.
Karl Betzdorf kam damals auf die Idee, den Marsch mit der Paritären Strategie zu kombinieren, was zu erstaunlichen Ergebnissen führte. Der Gewinnlauf hielt über mehr als 5000 gesetzte Coups  (so viel Umsatz macht ein Gelegenheitsspieler  in fünf Jahren) an - ohne Progression!  Erst eine anschließende Computer-Simulation führte zu teilweise negativen Ergebnissen.
Aus heutiger Sicht muss man zur Einschätzung gelangen, dass die Sache damals zu früh abgehakt wurde.  Die Prüfpermanenz war extrem fehlerhaft. Zu der Zeit ließ man Permanenzen noch von eigens dafür angestellten Hilfskräften mitschreiben. Da kam es dann schon mal vor, dass der Schreiber nicht ganz bei der Sache war. Einige kippten gern mal ein Gläschen zu viel und sahen und schrieben doppelt, andere Permanenzschreiber nickten zwischendurch mal ein und füllten die Lücke mit frei erfundenen Zahlen. Spätere Test deckten zahlreiche Abweichungen von der Normalverteilung auf.  Solche Permanenzen sind für System-Tests nicht geeignet.  Aus diesem Grund verwenden wir für aktuelle Prüfungen nur noch Permanenzen, die aus den 90er Jahren oder später stammen müssen.

Im Zusammenhang mit der Systemprüfung der Paritären Strategie wird die Passe/Manque-Methode noch einmal auf aktuelleren Prüfstrecken mitgetestet.

 

 
Die Berechnung des Zufalls

Das Fachbuch von Kurt von Haller erschien ebenfalls Ende der 70er Jahre und wurde zum echten Kult-Klassiker.  1979 schrieb TEAMWORK in Ausgabe Nr.6 folgendes über die exclusiv im gleichen Heft veröffentlichte Ergänzung zum Buch:  "Die Deutung des Autors und die von ihm erarbeiteten Werte sind für jeden Roulette-Freund richtungweisend. Mit dieser Publikation,  für die wir uns auch im Namen unserer Leser bedanken, hat  v. Haller erneut seine führende Stellung unter Roulette-Fachleuten nachhaltig dokumentiert."
Die Veröffentlichung des Fachbuchs  "Die Berechnung des Zufalls" löste zur damaligen Zeit eine neue Aufbruchstimmung in der Roulette-Szene aus. K.v.Haller's mathematische Wahrscheinlichkeitsberechnungen wurden durch empirische Langzeittests bestätigt und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann die allmählich bezahlbar gewordenen Computer eine perfekte Systemoptimierung ermöglichen würden.

Heute wissen wir, dass die Euphorie verfrüht war.  Als Hilfsmittel zur Erkennung von Kesselfehlern kam der Computer fast schon zu spät. Für komplexe Tendenzerkennung in Echtzeit nach dem Prinzip der sogenannten Fuzzy-Logik sind die Computer noch nicht leistungsstark genug und wären im Spielsaal nicht zugelassen.
K.v.Haller's  Buch ist dennoch ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Rouletteforschung und wurde deshalb inoffiziell auch zur  "Bibel der Roulettespieler"  erklärt. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass das aufwendig in Leder gebundene Kultbuch heutzutage zu Sammlerpreisen um etwa DM 600  gehandelt wird.

 
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