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System-Test
Roulette-Strategien kritisch analysiert
"Das schnelle Geld" |
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Die Beispielgrafik soll das Prinzip der Buchung
verdeutlichen. Bei der Strategie "Das schnelle Geld" wird der Kessel
in zwölf Sektoren unterteilt. In diesem Beispiel werden statt dessen
die zwölf Plein-Transversalen gebucht. Beide Arten der Buchung erbringen
gleichartige Figuren-Tendenzen. Schwerpunkt der Buchung ist die grafische
Darstellung von Abständen und "Bewegungen" zwischen den Sektoren.
Die Figuren ergeben sich vor allem durch das Einzeichnen der "Verbindungslinien"
zwischen den jeweils erschienenen Sektoren. Damit werden z.B. so genannte
"Returns" sichtbar gemacht (Wechsel zu einer anderen Spalte mit direkter
Rückkehr zur vorletzten Spalte bzw. Nebenspalte). Außerdem gibt
es diverse andere Figuren. |
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Diese haben die Bezeichnung
"Bogen" (verzögerter "Return"), "Nachbarschafts-
treffer" (Ballung von Treffern der gleichen Spalte unter Einbeziehung der
linken und rechten Nachbarspalte) und "Symmetrie" (spiegelbildliche
Verläufe, Kombinationen aus mindestens einem "Return" und seitenverkehrt
gleichartigen Verläufen vor und nach dem mittleren "Return").
Darüber hinaus gibt es noch weitere Figurenbilder. Wie intuitiv
das Regelwerk ausgelegt werden kann, beweist folgende Formulierung in der
Systemschrift: "Es kommt aber noch vor, daß sich eine Zwischen-Figur
bildet. Es ist ein Bogen, der aber auch zu den Symmetrie-Figuren zählen
könnte." Sie laufen also Gefahr, sich für die falsche Figur
zu entscheiden. Das obige Buchungsbeispiel veranschaulicht auch die Tendenz
der "Wanderungsbewegung" diagonal von links nach rechts oder
umgekehrt. Die Treffer bewegen sich Spalte für Spalte zur anderen Seite
des Buchungsformulares. Einzelne Ausreißer beeinflussen die Gesamttendenz
nicht. Phänomene dieser Art sind interessant anzusehen, aber sie sind
in der ausgeprägten Form eher selten und ich halte sie für
gefährlich, weil sie nicht der Normalverteilung entsprechen. |
Das Beispiel rechts ist ein Bild-Zitat aus
der Systemschrift "Das schnelle Geld". Das Buchungs-
beispiel verdeutlicht die länger anhaltende Bewegung in eine bestimmte
Richtung. Die grafische Darstellung soll den Blick für solche Bewegungen
erleichtern. Fraglich ist, ob es dem Spieler gelingt, solche Figuren
gewinnbringend zu bespielen. Wenn die Tendenzen ausreichend stark sind, wird
man sicher häufig ein paar Treffer machen können. Wer mangels
praktischer Erfahrung nicht bemerkt, dass die Figuren sich nicht immer so
geordnet weiter entwickeln, wird mit reichlich Lehrgeld rechnen müssen.
Da immer zwei Sektoren zugleich gesetzt werden, stehen jeweils 6 Stücke
pro Satz auf dem Spiel. Eine Pechsträhne im Bereich der Sechstel-Chance
führt oft zu sehr hohen Verlusten. |
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System |
Das schnelle Geld |
bespielte Chance |
Plein, Kesselsektoren |
Anbieter |
ICM Press, Antigua |
Verkaufspreis |
650 DM |
Rendite |
angeblich +145% (laut Werbeversprechungen)
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überprüftes Ergebnis |
"Gummi-Regeln" (grafische Figurenbilder liefern
nicht ganz klar definierbare Satzsignale) erfordern einen
unverhältnismäßig hohen Prüfaufwand, bislang mehr negative
Rückmeldungen von verschiedenen Anwendern (ermittelt anhand von
Beiträgen in Foren, sowie Infos von News-Lesern) |
positiv |
Plein-Spieler mit langjähriger praktischer
Erfahrung und dem nötigen Gespür für die Tendenz können
mit dieser Strategie einige Wochen lang gewinnen. Der erwartete Gewinn
dürfte eher im einstelligen Prozentbereich liegen. Spätestens wenn
die persönliche Permanenz negative Ereignisse in Häufung beschert
(auch durch Störungen usw.), sollte man auch als erfahrener Spieler
nicht mehr nach dieser Methode spielen. Für positiv halte ich den Ansatz
der Tendenzerkennung anhand von grafisch dargestellten Figuren. Ähnlich
wie bei der Charttechnik hat man so einen besseren Überblick über
den Verlauf einer Permanenz, als beim starren Durchlaufen einer Buchungsspalte
mit kurzem Vorlauf. |
negativ |
Ein Langzeittest ist mit gewöhnlichem
Prüfaufwand nicht zu realisieren. Das allgemeine Interesse an Plein-Methoden
ist zu gering. Ähnlich wie bei Chartmethoden ist es schwierig, grafische
Muster und Figuren, die mit "Augenmaß" bespielt werden, in ein
starr ablaufendes Programm umzusetzen. Die bespielten Figurentendenzen treten
in vielen Partien durchaus markant und oft auch ausnutzbar auf. In etwa gleichem
Maße kommt es jedoch auch zum "Zerfall" von Figurenerscheinungen,
was in geballter Form passieren kann. Dieses Risiko wird in der Systemschrift
eher als Nebensache abgetan bzw. durch die Pseudo-Garantie sogar als praktisch
nicht vorhanden dargestellt.
Die Strategie "Das schnelle Geld" ist für Anfänger und
Gelegenheitsspieler ungeeignet. Die "Geld-zurück"-Garantie ist
irreführend, da sie selbst mit extrem hohem Prüfaufwand (alle
erdenklichen Variationen der Figurenauslegung durchtesten) nahezu unmöglich
durchzusetzen ist, selbst wenn bei allen Prüfdurchläufen ein negatives
Ergebnis herauskommt. |
Besonderheiten |
Die Methode "Das schnelle Geld" wurde
bereits 1991 verkauft. Damals war der S-M-R Verlag der Herausgeber (publizierte
gleichzeitig die Fachzeitschrift ROULETTE). Die Gewinngarantie gewährte
J.Wagentrotz bereits vor 10 Jahren, aber sie ist von vornherein nicht
durchsetzbar. Zitat aus der Systemschrift: "Es gibt zwar keine starren
Regeln, aber man darf dieses Spiel auch nicht mit einem intuitiven Spiel
gleichsetzen."
Ein System, das nicht starr aufgebaut ist, lässt sich nicht mittels
Beweisführung widerlegen. Selbst wenn Sie in der Praxis ein halbes
Vermögen verspielt haben, wird man Ihre Partien im Nachhinein alle ins
Plus buchen, weil die Figurenbespielung rückwärts gesehen hervorragend
funktioniert. Ähnlich wie bei der Charttechnik lässt sich hinterher
genau erklären, warum diese oder jene Figur zum Gewinn geführt
hätte. In der harten Praxis versagen solche Strategien jedoch oft, wenn
es auf eine klare Entscheidung ankommt. |
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