Paroli Progression

Die Paroli Gewinnprogression über mehrere Stufen ist das Gegenteil der Martingale Verlustprogression. Bei der Martingale wird nach dem Verlustsatz auf einer Einfachen Chance (z.B. Rot) jeweils der Einsatz verdoppelt. Fängt man z.B. mit €10 Einsatz an und es erscheint 10 x Schwarz würde der Martingale-Spieler folgendermaßen setzen: 10 – 20 – 40 – 80 – 160 – 320 – 640 – 1280 – 2560 und 5120 Euro. Bis dahin sind €10.230 riskiert worden, nur um vergleichsweise lumpige €10 zu gewinnen. Viel Risiko für gerade mal etwa 1 Promille Gewinn, falls man überhaupt in der zehnten Progressionsstufe gewonnen hat.

Warum nicht besser nach dem gegenteiligen Prinzip spielen?  Kleine Einsätze machen und diese im Gewinnfall einige Male stehen lassen und auf weitere Gewinne in Serie hoffen. Lässt man den Einsatz und den Gewinn stehen, nennt man das Paroli. Man bietet dem Casino sozusagen Paroli und holt sich die Gewinne im Glücksfall mit dem Geld der Bank. Würde man die Parolisätze z.B. bis zur zehnten Stufe ausreizen und hat man das seltene Glück, 10 Plusergebnisse in Folge zu schaffen, wäre ein fünfstelliger Gewinn erzielt worden. Und das mit nur €10 Einsatz. Die restliche Kapitalisierung hat das Casino finanziert. Man hat ja gewissermaßen die Bank gezwungen, gegen den Spieler die Martingale-Progression zu spielen.

Natürlich wird es niemand schaffen, gleich im ersten Versuch seinen 10er bis zur 10.Stufe zu verdoppeln. Man wird viele vergebliche Anläufe benötigen und wird frustriert sein, wenn die angehäuften Zwischengewinne nach vier bis sieben Stufen komplett verloren gehen. Zur Schonung der Nerven wird man dann auf kürzere Parolifolgen wetten, z.B. bis zur dritten oder vierten Stufe. Oder man denkt über Teilparoli-Strategien mit zwischenzeitlichen Gewinnabschöpfungen nach. Egal wie man es am Ende macht, erscheint am Ende jede Form der Gewinnprogression sinnvoller als die gefährlichere Martingale Progression.

In der Grafik oben ist das Paroli bis zur 3.Verdoppelungsstufe dargestellt. Ganz links ist der Grundeinsatz (im Beispiel der 100er Jeton). Daneben ist der 2er Jetonstapel, der bildhaft für den 1.Spielgewinn steht. Nach dem ersten erfolgreichen Parolisatz wird daraus ein Stapel mit 4 Jetons. Nach dem nochmaligen Stehen lassen aller bisherigen Einsätze und Gewinne wird daraus ein Stapel mit 8 Jetons und in der nächsten Stufe werden daraus 16 Jetons. Mit einem erfolgreich gelungenen 3fach-Paroli kann man also mit €100 Ersteinsatz diesen auf €1600 versechszehnfachen. Das entspricht grob gerechnet einem Treffer auf Cheval. In dem Fall hätte man auf nur 2 benachbarte Zahlen setzen und diese richtig erraten müssen. Beim Cheval-Treffer bekommt man zwar etwas mehr ausbezahlt, aber die Relation von Einsatz und Gewinn ist zumindest ähnlich.