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Die Logik des Roulette Tendenzspiels
Spekulation auf Fortsetzung von
Ordnungen
Casino -Neulinge setzen beim Roulette
oft bevorzugt auf den Abbruch von Rot-oder Schwarz-Serien oder
auf Zahlen, die schon lange nicht erschienen sind. Das entspricht unserem
Gerechtigkeitsgefühl. Die Chance, welche der Zufall längere
Zeit benachteiligt hat, muss doch jetzt ganz einfach kommen.
Das stimmt teilweise. Solange der Roulette-Kessel einwandfrei funktioniert,
muss die benachteiligte Chance auch kommen. Aber nicht ausgerechnet jetzt,
weil wir gerade da sind und auf sie setzen. Sie kommt irgendwann, später,
nachdem der Ausgleichspieler sein Kapital verzockt hat.
Haben Sie eine Vorstellung davon, wie langanhaltend eine Chance ausbleiben
kann? Schauen Sie sich z.B. mal die Tagespermanenz vom 17.12.1999 der Spielbank
Hamburg an (www.spielbank-hamburg.de , linke Auswahl "Spielsaal live"
und dann "Permanenzen" auswählen) und achten Sie dabei auf die Zahl
1.
Oder können Sie sich vorstellen, dass die Einfache Chance Rot oder Schwarz
ganze 40 x hintereinander nicht erscheint? Ein solches Ereignis
wurde bislang nirgends gemeldet, aber es gab einen Tag in der 1999er Permanenz
der Hamburger Spielbank, bei dem 18 Zahlen bis zum 40.Coup noch nicht erschienen
waren. Das entspricht einer Einfachen Chance beim Roulette und könnte
in ähnlich extremem Ausmaß auch mal auf der Chance Rot oder Schwarz
passieren.
Bevor ich selbst zum Tendenzspieler wurde, bevorzugte ich ebenfalls das Spiel
auf den Ausgleich. Wir spielten zu der Zeit nach der Grilleau-Theorie gegen
die isolierten Zweier, nach einer Spannung im Bereich 3,0 (statistischer
Ecart). Man sah dann tatenlos zu, wie sich die Spannung allmählich
aufbaute, um dann nach dem Signal ein, zwei Sätze zu tätigen.
Mit der Zeit wurde der Blick geschult für Roulette Tendenzbilder,
die stabil genug liefen, um die gesuchte Ausgleichspannung zu erreichen.
Die logische Konsequenz war dann letztlich die radikale Änderung des
Grundkonzeptes. Statt in langwierigen Sitzungen auf vereinzelte Ausgleich-Signale
zu warten, wird nun ganz bewusst in die Spannung hineingespielt.
Innerhalb kurzfristiger Permanenzabschnitte ist die Abweichung normaler,
als der Ausgleich. |
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Das Rauschen eines TV-Bildes ohne Senderempfang
ist ein Zufalls-Abbild. |
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Die nachfolgende Grafik zeigt das
Zufalls-"Rauschen", das zwischen den Chancen Passe und Manque entstanden
ist. Dargestellt sind die jeweils ersten 100 Tagescoups des 1.Halbjahres
der Permanenz Hamburg 1999.
Gut erkennbar: Die hellen Punkte (Passe) und die dunklen Punkte (Manque)
treten an vielen Stellen gehäuft auf. Die Anhäufungen sind
teilweise sichtbar gemachte Tendenzbilder, die sich sowohl längs, als
auch schräg und quer ausdehnen
(Roulette-Beispiel).
Bei der Diskussion um die Möglichkeit von Angriffen gegen die Entstehung
von Ordungen kann man dem logischen Denkansatz zustimmen, wenn es um sehr
große Permanenzblöcke geht. Die Grafik ganz unten zeigt ein
großes schwarzes Viereck inmitten der Zufalls-Momentaufnahme. Undenkbar,
dass sich eine Ordnung von dieser Größe und
Gleichmäßigkeit zufällig bilden kann. |
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Die Grafik unter diesem Kommentar zeigt einen
vergrößerten Ausschnitt aus dem obigen Zufalls-"Rauschen". Die
Punkte sind in der Vergrößerung jetzt als Quadrate zu sehen. Jedes
weiße Quadrat steht für die Chance Passe (Zahlen 19 bis 36) und
jedes schwarze Quadrat für die Chance Manque (Zahlen 1 bis 18). Ein
etwas verzerrtes Bild entsteht, weil die weißen Quadrate schwarze
Umrandungen haben, was die "Klumpenbildung" der Chance Passe nicht so gut
verdeutlicht, wie bei den schwarzen Quadraten der Chancen Manque. Das
Phänomen der Tendenzausbildung in mehrere Richtungen dürfte trotzdem
einigermaßen veranschaulicht worden sein. Die Einfachen Chancen beim
Roulette treten phasenweise immer wieder gehäuft auf. Erfahrene
Tendenzspieler können mit der Zeit durchaus ein Gespür dafür
entwickeln, solche Gesetzmäßigkeiten gewinnbringend beim Roulette
auszunutzen. Es gibt allerdings auch Phasen, in denen das Tendenzspiel nicht
funktioniert. Diese treten nicht so häufig auf, können jedoch bei
zu waghalsiger Spielweise das Gesamtergebnis stark verschlechtern. |
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Die nächste Grafik veranschaulicht eine
unnatürliche Ordnung, die der Zufall nicht produzieren kann. Das große
schwarze Viereck wurde im Nachhinein in das Zufalls-Abbild eingefügt,
um die unnatürliche Ordnung in übertriebener Form zu verdeutlichen.
Wer das Antennenkabel aus der Buchse zieht und das Rauschen auf dem
TV-Bildschirm beobachtet, wird solche oder ähnliche Muster nicht zu
sehen bekommen. Was der Zufall erschafft, ist eher rund, abgerundet oder
zumindest nicht perfekt gleichmäßig. Alles Unnatürliche,
vom Menschen erdachte oder Erschaffene hat oftmals eckige Formen. Die
logische Konsequenz daraus wäre, ab einem gewissen Punkt auf den Zerfall
einer zufällig entstehenden Ordnung zu spielen. Man müsste zuvor
in aufwendigen Rechenverfahren ermitteln, ob es beim Roulette einen Grenzbereich
gibt, in dem bis dahin entstandene Ordnungen mit hoher Wahrscheinlichkeit
durch die Gegenchance zerstört werden. Würde man so eine ausnutzbare
Zerfallszone finden, könnte man an bestimmten Stellen mit erhöhter
Trefferwahrscheinlichkeit setzen. Die Satzsignale wären zwar extrem
selten, aber sie würden durch den Schnittpunkt der Signale, die aus
unterschiedlichen Tendenzrichtungen kommend eine "Super-Konvergenz" ergeben,
durchaus sinnvoll erscheinen. |
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