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Thomas Westerburg und seine
Roulette Spieltheorie "Nur noch gewinnen!"
Februar 2001:
Infos zur Spielbank-Wette
Paroli.de war vor Ort
Presse-Echo
Am 1.Februar 2001 begann die Gewinnbeweisführung von Thomas Westerburg
in der Spielbank Baden-Baden. In einer großangelegten Werbeaktion wurden
zehntausende Roulette-Interessenten angeschrieben und über die
öffentliche Beweisführung informiert. Innerhalb von drei bis vier
Wochen will das Spielerteam von Thomas Westerburg einen Gewinn von 1 Mio.
DM aus der Spielbank herausholen.
Damit soll die Praxistauglichkeit der Roulette -Strategie "Nur noch gewinnen!"
öffentlich unter Beweis gestellt werden. Der erste Spieltag (vor ca.
50 Zuschauern und einigen Mitsetzern) ging allerdings völlig daneben.
Schlechter hätte man sich den Start nicht vorstellen können: Es
wurde neun Mal gesetzt (jeweils mit einem 5000er Jeton) und in allen neun
Fällen verloren!
Westerburg lag somit am ersten Tag bereits mit 45.000 DM im Minus.
Wie konnte das geschehen? Von einem Augenzeugen, der das Geschehen
vor Ort mitverfolgt hatte, bekam ich inzwischen die Aufzeichnungen vom
Partieverlauf gefaxt.
Die Analyse der Tagespartie vom 1.2.2001 vom Tisch 5 deckte es auf:
Westerburg benutzte nicht die originale Tagespermanenz als Permanenzquelle
(bzw. nur teilweise), sondern begann die Partie offensichtlich mit dem
Permanenzvorlauf aus einem Heimbuchungsverfahren. Eine der Stärken
der Methode, die Verringerung der sogenannten "Summier-Ecarts", konnte durch
die Vermischung von Zufallszahlen aus verschiedenen Quellen nicht unter Beweis
gestellt werden.
So geschah es dann, dass aus einer Partie, die normal heruntergespielt +1
Stück (bzw. +5000 DM) gebracht hätte, ein Problemfall gemacht wurde.
Für mich ist es unbegreiflich, dass man statt einer normalen Partie
mit transparentem Vorlauf die Querschreibtechnik angewandt hat. Wollte man
die Satzweise für Außenstehende noch schwerer nachvollziehbar
gestalten? Oder wollte man die eigentlich eher satzarme Methode auf
diese Weise etwas satzreicher darstellen?
Die erste Partie der Westerburg-Methode habe ich sowohl mit dem Computer
nachgeprüft, als auch selbst von Hand nachgebucht. Aus zwei weiteren
Quellen liegen mir ebenfalls Nachbuchungen vor. Mein Ergebnis liegt
bei +1 Stück, wobei der schlechteste Saldostand nur bei -1
Stück lag. Eine weitere Nachbuchung (mit etwas anderer Auslegung
einiger Tendenzmuster) endete ebenfalls beim Stand von +1 Stück. Die
vereinfachte Computerprüfung (jeweils nur die Signal-Spalte bzw. Rapporteur
und der satzreife Strang gecheckt) lieferte einen Saldoverlauf mit
Schwankungsbreite zwischen -3 und +1 Stücken. Hier waren noch
einige Signale mit dabei, die aufgrund der Zusatztendenzen nur fiktiv gespielt
werden durften. Daraus ergab sich der Verbesserungseffekt auf +1 Stück.
Die nachgebuchte Partie werde ich nachher auf dieser Seite
veröffentlichen. Die Buchung wird in der Form dargestellt, dass jeder,
der die Satzweise der Strategie kennt, die Satzsignale nachvollziehen kann.
Entgegen meiner Vermutung, dass die Praxis-Beweisführung in Baden-Baden
nur ein PR-Gag sein könne, läuft die Beweisführung nun
bereits seit mehreren Tagen und das Westerburg-Team hatte bereits 75.000
DM Eigenkapital als Zwischenverlust riskiert. Dieser Rücklauf wurde
bis zum vierten Spieltag wieder fast komplett aufgeholt.
Ich muss anerkennen, dass es mutig ist, sich in dieser Form der
Öffentlichkeit zu stellen. Für weitere Spannung dürfte gesorgt
sein. Die Nachbuchung der ersten Partie
ist jetzt online. Das Roulette-Magazin veröffentlicht auf seiner
eigenen Seite die täglichen Ergebnisse. Das
Presse-Echo ist diesmal, anders als in den 70er und
80er Jahren, eher verhalten. Bislang berichtete nur eine Regionalzeitung
von der öffentlichen Gewinnbeweisführung.
Vorgeschichte und erste Einschätzung der Westerburg-Stragegie "Nur noch
gewinnen!"
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In den 70er Jahren wurde
Thomas Westerburg zum berühmtesten Profi-Spieler dieser Zeit.
Die damals bekannteste Roulette -Fachzeitschrift "Die Rollende Kugel" ernannte
ihn sogar zum "Roulettekönig". Das Casino-Journal schrieb 1976 folgendes:
"Vom "Playboy" bis zur "Welt" sind seitenlange Artikel von und über
ihn, immer aktuelle Füller! Interviews mit Herrn Westerburg gehören
für jeden Journalisten zum guten Ton."
Das Casino-Journal selbst liess diesen guten Ton allerdings vermissen und
überschüttete Westerburg von Anfang an mit negativer Kritik und
Häme, ohne sich mit seinen Strategien fachlich auseinanderzusetzen.
Gleiches gilt für die neue Strategie "Nur noch gewinnen!" |
Zitat aus dem "Spielbanken
ABC" (liegt in allen deutschen Casinos kostenlos aus): " Roulette-Guru"
wurde Thomas Gottschalk-Westerburg in seiner Zeit als Berufsspieler genannt."
Eine von Westerburg gestaltete Collage, die auch zahlreiche Jetons
von seinen weltweiten Spielbank-Besuchen enthält, kann in der Hamburger
Spielbank besichtigt werden.
Westerburg sorgte in den 70er Jahren mit seinem Fachbuch "Das Geheimnis
des Roulette " und den Strategien "Der 19.Mechanismus" und
"Der perfekte Mechanismus" für großes Aufsehen in der
Roulette-Szene.
Im Unterschied zu anderen System-Anbietern hat er 100%ig an seine eigenen
Strategien geglaubt und war stets bereit, sein eigenes Kapital zu
riskieren.
Als sich später herausstellte, dass die Mechanismen zu unflexibel waren,
sich dem Zufall anzupassen, machte er diese Erkenntnis öffentlich und
sorgte für einen Stopp der weiteren Vermarktung.
Das ist durchaus ungewöhnlich. Üblich ist eigentlich der
Weiterverkauf eigener Strategien, selbst wenn sie längst als ruinös
bekannt sind. Da verkauft Verlag X durchweg Müll, mit dem man nach zwei,
drei Monaten ziemlich sicher im Minus liegt und lästert gleichzeitig
über Anbieter Y und Z. Umgekehrt ziehen Y und Z den Verlag
X in den Dreck. Übrig bleibt nur noch Schmutz. Eine rein fachliche
Auseinandersetzung, wie zu Zeiten von Chateau und Marigny de Grilleau gibt
es dagegen kaum noch.
Könnten Sie sich vorstellen, dass sich zwei "Horoskop-Anbieter"
gegenseitig öffentlich schlecht machen oder den Streit sogar vor
Gericht ausfechten? Ein absurder Gedanke. Aber er passt ein wenig zum
Roulette-Systemmarkt. Der Unterschied ist, dass der Markt für
Roulette-Systeme sehr klein ist. Richtig guten Profit machen nur wenige Anbieter
mit erstklassigem Adressenmaterial (Wagentrotz-Familie, Conzentra-Verlag
und teilweise auch der Telatzky-Verlag), ansonsten handelt es sich eher um
Randerscheinungen.
Thomas Westerburg ist von seiner neuen Roulette-Strategie so überzeugt,
dass er sich der Diskussion stellt, egal ob mit System-Käufern oder
sogar mit den eigentlich so unliebsamen System-Prüfern. Er ist
bereit, seine "Spieltheorie" (wie er die Strategie selbst bezeichnet)
mit eigenem Geld mit Maximum zu spielen. Einiges spricht dafür, dass
die Sache diesmal anders ausgehen könnte, als die Präsentation
seiner damaligen Strategie vor Reportern der Zeitschrift "Stern". Im
Rahmen einer großen Reportage wollte Westerburg unter den Augen der
Öffentlichkeit den Beweis antreten, dass er aus jeder beliebigen Spielbank
an sechs Tagen hintereinander jeweils mindestens 2000 DM Gewinn herausholen
könne. War es der "Vorführ-Effekt" oder die zu waghalsig
formulierte Wette, die einen Erfolg der Beweisführung verhinderte?
Westerburg kommentierte den Misserfolg später so, dass man den
möglichen Zwischenrücklauf in die Beweisführung hätte
einbeziehen müssen.
Statt dessen wurde das negative Vorurteil der wenig bis kaum
Roulette-Interessierten in idealer Weise bestätigt, die negative Pointe
war im "Kasten" und die ganze Sache wurde abgehakt.
Die Zeiten haben sich geändert. Selbst wenn Thomas Westerburg wieder
eine Wette mit der Presse und den Spielbanken abschließen würde
(vermutlich mit Erfolg), würde sich die Öffentlichkeit wohl kaum
noch dafür interessieren. Ein Gewinn von mehreren hunderttausend
Mark oder gar einer Million erscheint heutzutage als nichts Besonderes mehr.
Beinahe täglich geht es in irgendeiner Quiz-Show um solche Summe, wenngleich
die Gewinnwahrscheinlichkeit für jeden einzelnen Teilnehmer immer noch
geringer ist, als die oft zitierte Möglichkeit, vom Blitz erschlagen
zu werden.
Fakt ist, dass Roulette die besten Gewinnchancen bietet. Die Frage
ist eben nur, mit welcher Strategie diese Chancen am besten genutzt werden.
Nun steht die Behauptung im Raum, dass Thomas Westerburg mit der Spieltheorie
"Nur noch gewinnen!" das denkbar beste Konzept für die Einfachen
Chancen gefunden hat.
Diese Strategie wird derzeit getestet. Es liegen zwar noch keine
längerfristigen Ergebnisse aus der eigenen unabhängigen Prüfung
vor, aber der logische Aufbau der Strategie erscheint nach der ersten Analyse
sehr gut. Das von mir selbst favorisierte Tendenzspiel ist in ähnlicher
Form in der Spieltheorie integriert. Den Ausschlag für die Gewinnlogik
soll allerdings ein ausgeklügeltes Spielformular erbringen, das die
Permanenz so ausgewogen umformt, dass sich konvergierende Wahrscheinlichkeiten
ergeben.
Vor jedem effektiven Satz wird eine "Check-Liste" abgefragt, ob das
Signal qualitativ gut ist (weil es durch konvergierende Tendenzen bestätigt
wird) oder ob man den Satz besser unterlassen sollte, weil sich verschiedene
Wahrscheinlichkeiten überschneiden.
In jeder Partie kommt es häufig vor, dass Satzsignale aufgrund mangelnder
Konvergenz ignoriert werden. Diese Ersparnis von unnötigen Fehltreffern
könnte das hauptsächliche Erfolgsrezept der Strategie "Nur
noch gewinnen!" sein, sofern sich die Ergebnisse im weiteren Test nachhaltig
bestätigen. Die Vermeidung von sinnlosem Umsatz ist die beste
Strategie, um das Ergebnis zu verbessern.
Erster Eindruck: "Nur noch gewinnen!" erscheint vom logischen Aufbau
her als das beste Grundkonzept, das man sich im Bereich der Einfachen Chancen
vorstellen kann.
Tendenzspiel,
konvergierende Wahrscheinlichkeiten, Erzeugung unterschiedlicher
Periodizitäten und verschiedener künstlicher Tische. Die
Satztechnik ist sehr defensiv ausgerichtet. Anfangsgewinne werden durch eine
enge Rücklaufspanne abgesichert. Andererseits werden auch längere
Gewinnläufe genutzt, sofern der nachgezogene Stopp-Wert nicht unterschritten
wird. Jeder Einzelbestandteil der Strategie "Nur noch gewinnen!"
ist nicht neu, aber die Gesamtmischung in dieser Form ist neuartig
beim Roulette bzw. vergleichbaren Glücksspielen mit etwa 50:50 Gewinnchance
je Einsatz.
Neu entdeckte Medikamente bestehen aus altbekannten Zutaten. Die richtige
Mischung ist entscheidend. "Nur noch gewinnen!" könnte in
diesem Sinne aus der optimalen Mischung aller Teilstrategien bestehen.
Anhaltspunkte, die für die Brauchbarkeit der Strategie "Nur noch
gewinnen!" sprechen:
- ausgewählte Insider spielen die Strategie angeblich seit einigen Monaten
mit Erfolg
- das Grundkonzept ist logisch nachvollziehbar aufgebaut
- Zusammenspiel von mehreren sehr guten Strategien mit optimierter
Satztechnik
- der Entwickler der Strategie ist anerkannter Experte mit sehr viel
Spielpraxis
Was könnte dagegen sprechen?
- die allgemein schlechte Erfahrung mit Roulette-Systemen
- der negative Erwartungswert beim Roulette (Hauptargument der
Mathematiker)
- ein wirklich funktionierendes System müsste man nicht verkaufen
Diese kritischen Argumente darf man im Zusammenhang mit einer System-Vermarktung
nicht verschweigen, denn sie sind altbekannt und werden von Kritikern immer
wieder so oder ähnlich formuliert. Wenn die Kritiker mit diesen Argumenten
in 99% aller bisherigen Fälle damit richtig lagen, ist es legitim, skeptisch
zu sein. Ohne dieses Misstrauen aufgrund bislang schlechter Erfahrungen
gäbe es keine Nachfrage nach unabhängigen Systemprüfungen.
Ergänzung (Stand Juli 2001): Die obige Veröffentlichung
erschien im Februar. Zu diesem Zeitpunkt gaben die Testergebnisse noch Anlass
zur Hoffnung, dass lang anhaltende Gewinnläufe möglich seien.
Inzwischen haben die Computerprüfungen über 30 Permanenzjahre
nachgewiesen, dass die Strategie "Nur noch gewinnen!" nicht zu dauerhaften
Überschüssen verhelfen kann. Ein abschließender
Kurzbericht zu den Testergebnissen ist noch geplant. Die Teilnehmer der
Sammelauswertung wurden bereits ausführlich informiert.
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